Pro Altstadt Kompass 2014

Die aktuellen Gastkommentare

 

 

Melanie L. hat am 18.06.2013 geschrieben:

Erstaunlich wieviele Einzelhändler es in der Altstadt gibt und toll dass sich soviele beteiligen.

Das Heft liegt ja wirklich in jedem Laden aus.

Weiter so.

 

Martin D. hat am 13.06.2013 geschrieben:

Klasse ! Und man lernt Läden kennen die man in Celle nicht  vermutet hat.

 

Sabine M. hat am 27.05.2013 geschrieben:

Hallo,

es sind doch deutlich mehr Geschäfte als angenommen. sehr hilfreiches kleines Heftchen, der Kompass. Besonders gelungen auch die kulturellen Beiträge.

Vielen Dank für diese gute Idee.

 

Wiebke E.  hat am 14.05.2013 geschrieben:

Liebes Pro-Altstadt-Team!
Es ist mir ein wirkliches Bedürfnis, mich bei Ihnen allen zu bedanken für die unglaublich gute Arbeit, die Sie in den Altstadt-Kompass gelegt haben!
Wenn Sie wüßten, wie oft ich in dem Mai-grünen Heftchen blättere, um Öffnungszeiten nachzusehen! Egal, ob Einzelhandel oder Restaurants - alle die Informationen, die es vorher nicht gesammelt gab, habe ich jetzt zur stressfreien Nachlese mit einem Griff zur Hand!
DANKE, DANKE, DANKE!
Mit freundlichen Grüßen von Wiebke E.
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Thema: Gedo - Einkaufscenter
 
 
 

Adem M. aus Celle hat am 11.10.2010 geschrieben:

Ich wohne hier schon 20 Jahre und finde das Celle richtig langweilig ist. Wenn man was braucht, muss man nach Hannover oder Hamburg fahren. Es gibt zu wenig atraktive Angebote in junge Mode oder Technik fast jede Stadt hat ein H&M oder Media Markt. Celle braucht was neues, es werden ja nicht alle Fachwerkhäuser gebraucht. Ich kenne viele Leute die nach Hannover oder Hamburg ziehen, weil Celle sich nicht weiterentwickelt hat.
 

Tobias F. aus Celle hat am 8.10.2010 geschrieben:

bin vor kurzem von Frankfurt am Main nach Celle gezogen. Nachdem ich
über denn Protest gegen das "Einkaufzentrum Gedo" gelesen, gehört und
erfahren habe war ich sehr erstaunt und mehr als schockiert.
Wie kann eine Stadt gegen was neues und gegen neue Arbeitsplätze?
In Frankfurt a.M. hat man den Spargart zwischen den erhalt und einer
Einkaufszentrum / Einkaufsstraße (Zeil) geschaft.
Das Einkaufszentrum bringt nicht nur neue Infestoren nach Celle, sondern
auch neue Arbeitsplätze. Damit wird die Celler-Altstadt auch für die
Jugend und für Touristen noch Atraktivert.
Irgendwann kommen keine neuen Investoren mehr nach Celle, und dann werden
die jetzt schon zu hohen Mieten der Läden in der Celler Altstadt, soweit
in die höhe explotieren, das die Celler Altstadt und damit Celler so gut
wie ausstierbt. Das will doch keiner!?!
Ich bin auch für denn Erhalt von denn Alten Fachwerkhäuser, aber man
darf sich nicht´s gegen was neues wären. Was neues ist nicht immer
gleich schlimmes.
Wir leben im 21.Jahrhundert. Da ist sehr viel mehr möglich, als es noch
in denn 80´er oder 90´er, Jahren gewesen war bzw. gewesen ist. 

 

Lewin L. hat am 7.10.2010 geschrieben:

wie kann es sein, dass die stadt celle solch einen neubau zulässt? die verantwortlichen stadtplaner und politiker sollten sich mehr gedanken über nachhaltigkeit machen und das stadtbild wahren. nicht ohne grund hat die kleine fachwerkstadt eine mehrere hundert jahre alte tradition. es sollten konzepte entwickelt werden, welche die altstadt und den einzelhandel im kern beleben und nicht zum aussterben zwingen. die einfallslosigkeit der machthaber und geldgeilen investorenfreunde sollten nicht die vorzüge der gewachsenen stadt übersehen sondern die vorhandene struktur nutzen!
dieses vorhaben würde allem widersprechen was ich in meinen 5 jahren studium für architektur und städtebau gelernt habe!

 

Martin S. aus Celle vermutet, dass sein Beitrag nicht veröffentlicht wird,

weil er uns nicht in den Kram passen wird. Auch sein Text ungekürzt:

Aber Sie sollen zur Kenntnis nehmen. dass es viele Menschen in Celle gibt, die endlich Veränderungen in dieser verschnarchten Puppenstubenstadt haben wollen, und zwar mit Ihnen oder eben auch ohne Sie.

Ich gehe nicht im geringsten konform mit Ihren Vorstellungen, denn sie zementieren nur den Status quo in einer verstaubten Einkaufsatmosphäre, an der die letzten Jahrzehnte nahezu spurlos vorübergegangen zu sein scheinen.

Ich betrachte Ihr Anliegen, soweit Sie überhaupt außer Verweigerung eines haben, als engstirnig, kleingeistig und spießig. Sie sind wohlstandsverwöhnt und egoistisch, da Ihnen die Vorstellungen moderner Menschen zu innovativen Stadtentwicklungen und den damit einhergehenden notwendigen baulichen Veränderungen völlig fremd sind. Sie haben nur Besitzstandsängste vor Augen, die sich, wie Beispiele aus anderen Städten zeigen, letztlich als völlig diffus darstellen. Diese Beispiele kenne ich aus eigener Anschauung, während ich aus Gesprächen weiß, dass die meisten von Ihnen sich nur vom Hörensagen und Gerüchten verrückt machen lassen und zu bequem sind, sich aufgrund eigener Urteilsfähigkeit mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das Ganze scheint mir schon in richtig sektenartig fundamentalistisch religiöser Glaubenskriege zu gehen, hat aber m.E. keine sachliche Grundlage mehr, auf der man mit Ihnen vernünftig diekutieren könnte. "Stuttgart 21" lässt grüßen. Ich persönlich gestehe mir zu, mich möglicherweise auch zu irren, aber wenn wir gar nichts mehr wagen, kann Deutschland und diese Gesellschaft ja gleich dicht machen.

Jedenfalls lässt das, was Sie sich und z.B. das Citymanagement von der Entwicklung Celles vorstellen, Schlimmstes erahnen. Ich möchte zwar nicht so weit gehen, mich sodann im Mittelalter wiederzufinden, aber die Biedermeierzeit scheint mir Ihrer Intention zufolge nicht weit entfernt zu sein.

Übrigens: Die Bewohner der Renaissance haben auch nicht ernsthaft geglaubt, für die Ewigkeit zu bauen. Deshalb wird es Sie auch nicht weiter überrachen, dass ich nicht gerade ein glühender Verfechter des Denkmalschutzes bin, vor allem dann, wenn er mit einer derartigen Arroganz wie in Celle daherkommt.

 

Dirk E. hat am 5.10.2010 geschrieben:

Das in der Celler Innenstadt, explizit im Einzelhandel, nicht alles Gold ist, was glänzt, sollte m.E. schon jedem aufgefallen sein, der einfach nur mal einen Einkaufsbummel in Celle hinter sich gebracht hat. Erst kürzlich ist mir wieder ein Gutachten der GFK aus dem Jahr 2000 untergekommen, und mit Ausnahme der Karstadtproblematik war hier kein nennenswerter Unterschied zu dem heutigen Stand der Dinge erkennbar. Ganz ohne Frage gibt es in manchen Bereichen des Einzelhandels ein Über-, in anderen ein zu geringes Angebot. Die Überlegung sollte aber nicht sein, ob wir ein Center in Celle brauchen oder eben nicht, sondern welchen Grund es denn letztenendes hat, daß die bevorzugten "Ankermieter" anscheinend gar kein, oder nur ein sehr untergeordnetes Interesse an dem Standort Celle haben. Sicherlich gibt es strukturelle Schwächen in Celle, die einen großen Filialisten zurückschrecken lassen (können). Z.B. das Karstadt Sport und Technik Haus im Nordwall, daß mit ausreichend großen LKW nicht
angefahren werden kann, oder ganz allgemein die Verkehrsführung, an der sogar schon manches Navigationssystem gescheitert ist.
Vielleicht liegt es auch an der potentiellen Kaufkraft, oder einfach der, in den Augen mancher Filialisten zu geringen Einwohnerzahl. Genau so gut könnte man die Mieten der Celler Innenstadt in Frage stellen, die Stellenweise auf Hamburger Niveau sind, ohne die entsprechenden Umsätze auch nur annähernd gewährleisten zu können.

Unterm Strich kann man viele Mutmaßungen anstellen, wo denn die Gründe liegen könnten. Diese sind aber wohl eher in den Konzernzentralen zu erfragen. Strukturen allerdings, gerade in einer historischen Stadt wie ewachsen und so ist es kaum verwunderlich, daß es wieder einmal Jahrzehnte dauern wird um diese zu ändern.
Auch wenn ich einer "Altstadtgalerie" grundlegend positiv gegenüberstehe, kann ich nicht beurteilen, wie diese sich tatsächlich auswirken wird. Das kann uns nur die Zeit zeigen. Das allerdings der Standort und das Design alles andere als optimal sind, darin stimme ich
mit "Pro-Altstadt" durchaus überein. Was mir allerdings in allen Diskussionen fehlt, sind adäquate Alternativen. Vorstellbar ist vieles, aber ohne die Einigkeit der Händler, der Bürger, der Immobilieneigentümer und der Politik wird unsere Altstadt über kurz oder lang veröden - egal, ob mit oder ohne Center.

Zusammengefasst: Der richtige Weg liegt, wie so oft, irgendwo zwischen den einzelnen Parteien. Den Konsens zu finden, das ist hier die große Kunst. - Hierzu wünsche ich unserer geliebten Altstadt alles Gute und viel Erfolg. Es wird ein steiniger Weg werden...

 

Bettin K. hat am 4.10.2010 geschrieben:

Das schöne alte Stadtbild soll bleiben,Center haben wir genug in der Umgebung, die Touristen kommen wegen der alten Stadt, Center haben die auch in ihrer Umgebung.

 

H.-J.P. ist der Meinung (18.09.2010):

Celle braucht kein Einkaufcenter! Dadurch werden nur mehr Läden leer stehen, als bisher, es kommt nur auf die Wartezeit an. Die z.T. leerstehenden Center in Hameln und Braunschweig sollten eigentlich genug Warnung sein. Eigentlich sollte man aus solchen Fehlern lernen und nicht die selben Fehler wiederholen und ausprobieren. Auch durch ein Center haben die Leute nicht mehr Geld in der Tasche zum Ausgeben. Ich glaube auch nicht, dass sich durch ein Center mehr Leute zum Einkaufen aus dem Umfeld anlocken lassen. Die haben sich längst anderweitig orientiert. Es gibt am Stadtrand genügend  Einkaufsmöglichkeiten, die auch gut genutzt werden. In der innerstädtischen Planung hat man in Celle rund die letzten 50 Jahre verpennt. Das ist heute wohl kaum wieder gut zu machen. Auf keinen Fall brauchen wir einen Miethai, oder ähnliches, der nur auf seinen eigenen Profit schaut. Wir brauchen zwar einige Ergänzungen von Läden, z.B. einen Elektronikmarkt wie z.B. Saturn, oder Mediamarkt, aber das hätte man auch gut auf dem ehemaligen Telefunkengelände vorsehen können. Jetzt würde sich das ehemalige Karstadtgebäude im Nordwall anbieten. Eventuell fehlt eine Ergänzung von Lebensmittelläden für die Leute, die sich nicht zu den bestehenden Einkaufszentren hinbewegen können. (Alte, Kranke, Behinderte).
Es währe sinnvoll, die Bewohner Celles und der umliegenden Orte zu befragen, was eigentlich gewünscht wird. Schon mein Lehrmeister hat mir damals gesagt "Hanschen -- Wenn du im Leben etwas richtig machen willst, dann musst du die Leute vorne an der Front fragen, die könne dir sagen wie es sein müsste. Und dann kannst du danach handeln". Diese Weisheit stimmt heute noch! Lernen heißt doch die Ergebnisse der Vorgänger zu erfahren und darauf aufzubauen. Nicht, alle Fehler erneut auszuprobieren. So kommt man nicht voran. Man wird nur ärmer und zwar an Geist und Geld. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit steht dann immer noch die Frage "Können wir uns das leisten"? oder habt ihr das auch ein Bisschen kleiner? Außerdem habe ich da mal ein paar ketzerische Anmerkungen.
Denkmalschutz und Stadtkernerhalt sollten Federführend sein und bleiben. "Celle ist das Rotenburg des Nordens". Das hat man mir einmal in Rotenburg o.d.T. gesagt. Darauf dürfen wir ein bisschen stolz sein. Und dann eine solche Front? Heinz Rühmann würde sagen "Hübsch hässlich habt ihr's hier". Zu mindestens bräuchte man bei einer solch hässlichen Fassade keine Sichtachse freihalten. Übrigens Sichtachse: Ausgleichsfläche für Bäume?? Hier stehen schon Bäume seit vor 1763. Und wenn Sichtachse, dann dürften dort auch keine Busse vor dem Schloss halten, dass verschandelt auch die Sichtachse. Ich jedenfalls lehne ein Gedo -- Center ab! Es spricht nichts dafür.
Der nächste Planungsfehler zeichnet sich auch schon ab. Die Bebauung der Allerinsel. Ich kann nur warnen. Auf der Insel sind wir Jungen's bei Hochwasser mit Wannen und Booten gefahren. Und das wird irgendwann wieder passieren. Aber die Planer sind viel zu jung um das zu wissen. Lernen heißt doch die Ergebnisse der Vorgänger zu erfahren und darauf aufzubauen. Nicht, alle Fehler erneut auszuprobieren.


Hans H. aus Celle hat am 12. September 2010

In diesen Tagen habe ich ihr Flugblatt erhalten. Auch ich halte nichts von der geplanten GEDO-Ansiedlung. Mein Vorschlag: Initiieren Sie ein Bürgerbegehren, um eine Bürgerbefragung zu erreichen. Dies sollte mittels Unterschriftenlisten in allen interessierten Einzelhandelsgeschäften der Innenstadt erfolgen. Sie sollten sich evtl. auch mit dem Seniorenbeirat in Verbindung setzen, der ja die gleichen Ziele wie Sie verfolgt. Ich meine, eine derartige Aktion wird wirkungsvoller sein als die Postkartenaktion, zumal doch über ein Bürgerbegehren die Stadt zu einer Bürgerbefragung verpflichtet wird. Sie dürfen nicht die Zeit versäumen, siehe Stuttgart 21!


Andreas v. d. H. hat am 11. September geschrieben:

Ich persönlich finde, dass dieses super tolle Einkaufszentrum in Celle der größte Schwachsinn ist, den man sich einfallen lassen kann. So ´was braucht Celle auf keinen Fall. Man soll doch lieber sehn, dass die Altstadt attraktiver wird für Geschäftsleute. Man soll auch mal an die Unternehmer und deren Mitarbeiter denken, wenn man so ein Einkaufszentrum baut werden die Mieten teurer der Verkaufspreis steigt dementsprechend auch und wer kann sich dann als Normalbürger noch etwas leisten? Und da sich dann keiner mehr was leisten kann, werden auch dort die Geschäfte nach und nach schließen und dann steht da ein Klotz, den keiner braucht. Super Ding und die Arbeitslosenzahlen werden dann auch wieder steigen, weil die Geschäftsleute sich kein Personal mehr leisten können. Iich kann mir nicht vorstellen, dass Celle sowas braucht.

 

Andreas-Oliver M.hat am 11. September geschrieben:

Sehr geehrter Herr Nothnagel, liebe Mitstreiter von ProAltstadt Celle,

zunächst einmal möchte ich mich recht herzlich für Ihr Engagement zu einer positiven Entwicklung unserer Heimatstadt Celle bedanken. Es ist immer gut, wenn Menschen nachdenken und die Planungen der politischen Entscheidungsträger kritisch hinterfragen und begleiten. Ich begrüße es auch außerordentlich, dass es Menschen wie Sie gibt, die für teures Geld die Bürger besser informieren, als es dieses fürchterliche Blatt Cellesche Zeitung, die nicht mal das Papier wert ist, auf dem sie gedruckt wird. Allerdings muss ich ihren Flyer doch sehr kritisch bewerten. Sie verurteilen mit teilweise guten und richtigen Argumenten das geplante Gedo-Center, und es gelingt Ihnen auch mich damit teilweise zu überzeugen. Doch frage ich mich während des gesamten Lesens - was genau ihr Vorschlag zu einer positiven Entwicklung der Altstadt ist, denn über eines sind wir uns hoffentlich einig: Im derzeitigen Zustand ist die architektonisch wundervolle Innenstadt höchstens bemitleidenswert. Wie genau wollen Sie die Leerstände beheben? Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für die hohe Quote an Leerständen? Wie wollen Sie es ändern, dass die Menschen scharenweise nach Wolfsburg ins Outlet, in das zukünftige Outlet in Soltau oder nach Hannover abwandern? Das sind schlichtweg Fakten, die man einfach nicht leugnen kann. Ich bin ehrlich: In Celle kaufe ich nur selten ein, weil mich das Angebot schlichtweg nicht anspricht und ich nur in Hannover fündig werde. Deshalb überzeugen mich auch nicht Ihre 6 Bürgermeinungen. Insbesondere Benny R. ist sicherlich nicht repräsentativ, wenn er aus Hamburg nach Celle fährt um hier Klamotten zu kaufen. Außerdem verkennen Sie auch viele Fakten, entweder aus Unwissenheit oder, was ich nicht hoffe, um zu täuschen, denn die Feuerwehr wird nicht deshalb umziehen, damit ein Parkhaus entstehen kann, sondern, weil der derzeitige Standort schlichtweg nicht mehr modern ist, und den Anforderungen an eine moderne Feuerwache nicht gerecht wird. Über konstruktive Ideen würde ich mich sehr freuen.

 

Jutta J. aus Celle hat am 9. September 2010

Ich habe mit Interesse den Flyer ProAltstadt-Celle, den mit Herr Ruttkowski überreicht hatte, gelesen.Meiner Meinung nach braucht Celle k e i n Gedo-Center, geschweige denn so ein hässliches Gebäude. Ich denke, wir brauchen wirklich ein gutes Lebensmittelgeschäft, H+M selbstverständlich; und Elektronik oder ein zusätzliches Sportgeschäft. Da ist das Angebot auch sehr gering.Das würde meiner Meinung nach für Celles Alstadt ausreichen. Noch mehr Bekleidungsgeschäfte oder zu allem Übel noch mehr Drogerieläden sind wirklich überflüssig. Es gibt inzwischen schon soviele Einkaufscenter in vielen Städten. Dabei sieht und ist das Eine wie das Andere und auch keine besondere Verlockung mehr. Ich glaube auch nicht, dass Celle dadurch mehr Touristen bekäme.

 

Godwin und Brigitte G. aus Österreich haben am 23. August geschrieben:

Als Österreicher mit niedersächsischen Wurzeln besuchte ich mit meiner Frau im August 2010 verschiedene Städte in Deutschland - unter anderem auch Ihre schöne Stadt. Auf einem meiner Fotos war zufällig Ihr Transparent. Ich möchte Sie in Ihrer Meinung bekräftigen, gegen unsinnige Center aufzutreten. Diese führen unweigerlich zu einer Verödung der Innenstädte und vernichten die kleingewerbliche Vielfalt einer Stadt. Nicht nur in Hameln sondern auch in meiner Heimatstadt Wels in Österreich wurde dieser Fehler gemacht. Die sogenannten Center zeichnen sich mittlerweise durch reihenweise Leerstände, unvermietbare Lokale bzw.zweifelhafte Branchen (Telefoncenter, Wettbüros etc.) mit zweifelhaftem Publikum aus. Von Celle hatten wir von allen besuchten Städten - darunter auch Rotenburg ob der Tauber - den besten Eindruck. Wir hatten den Eindruck, dass Celle eine moderne, lebendige, vielfältige Stadt ist, die sich nicht den Touristen anbiedern muss und nicht als "Museum" verramscht wird. Dazu gratulieren wir Ihnen und wünschen Ihnen und Ihrer Initiative viel Erfolg!

 

Adam K. aus Celle hat am 23. August geschrieben:

Sehr geehrte Initiatoren der Altstadtbewegung Celle,
sehr geehrte Leser,

Die Diskussion um eine Galerie in Celle nimmt und nimmt kein Ende. Ich habe in einem meiner oberen  Beiträge bereits erwähnt, dass ich nicht der Freund dessen bin nur zu reden und nichts zu tun. Deswegen habe ich den Artikel der CZ vom 14.08. "Parasitäres Center verhindern" für mich zum Anlass genommen selbst einmal nach Hameln zu fahren und mir ein Bild von der dortigen Kaufsituation in der Innenstadt zu machen.

Mein Erfahrungsbericht:
Als ich in Hameln die Innenstadt betrat, wunderte ich mich zunächst über in der Vergangenheit gemachte Aussagen wie jene, dass die Hamelner Innenstadt tot sei. Ich habe im ersten Moment ein freundliches kleines Städtchen wahrgenommen, in dessen Innenstadt die Menschen in den Cafés sitzen und draußen ein Bier genießen. Auf den zweiten Blick erst ist mir aufgefallen, dass vor allem in der Osterstraße (ähnlich wie bei uns die Zöllnerstraße) überwiegend Gastronomiebetriebe angesiedelt sind. Alles schön und gut, nur habe ich mich gefragt, wo man denn auch mal einkaufen kann. So bin ich mit meiner Begleitperson durch die Straßen geschlendert. Zwischen den zahlreichen Gastronomiebetrieben finden sich kleine Boutiquen, jedoch muss ich zugeben, dass diese sich aufgrund der geringen Anzahl an derartigen Shops gar nicht mehr richtig in die Stadt einfügen. Dennoch habe ich das alles nicht dramatisch gesehen, immerhin waren Leute in der Stadt und das hat mir gefallen. Aber es fiel auf, dass die Straßen nicht so sehr gefüllt waren wie an einem gewöhnlichen Samstagnachmittag in Celle. 

Ich sagte zu meiner Begleitperson, dass für mich jetzt nur noch den guten Eindruck zerstören könnte, wenn wir zum Center kommen und dort wirklich Menschenmassen ins Center strömen. Spätestens dann würde auch ich sagen, dass im direkten Vergleich mit dem Center die Innenstadt tot ist. Und wider meiner Erwartungen kam es leider genau so. Von der Ritterstraße und der Straße Am Markt strömten Menschen wie auf Ameisenstraßen. Es gab nur zwei Wege in die man sich einreihen konnte. Zum Center hin oder davon wieder weg. Ich war erschrocken. Und es ist nicht so, wie viele hier in Celle behaupten, dass die Leute, wenn sie schon einmal in der Stadt sind und zum Center wollen, sich auch für die anderen Läden draußen interessieren. Alle Läden, auch unmittelbar am Center waren obwohl geöffnet leer! Von den Passantenströmen werden diese Läden gar nicht wahrgenommen. Und Läden, die sich weiter weg befinden schon gar nicht! Selbst ein C&A zwei Straßen weiter war vollkommen leer, obwohl geöffnet!

Das lässt sich analog auf Celle übertragen: C&A befindet sich auch zwei Straßen von der Bergstraße entfernt. Fraglich, wer nach Eröffnung einer Altstadtgalerie dann da noch hingeht, wenn er in der Galerie bei kleinen Shops wie Lacoste, Tommy Hilfiger und Co. schon alles bekommen kann. Als wir das Center in Hameln betraten, konnten wir uns kaum umdrehen. Menschenmassen strömten auf drei Etagen. Eine Geräuschkulisse, bei der man sich nicht mehr unterhalten konnte. Jede Etage sieht gleich aus, ich wusste nicht mehr wo ich bin.

Eine Chance wollte ich dem Center allerdings noch geben:
Ich übertrug die Celler Einzelhandelsprobleme auf Hameln und realisierte, dass auch Hameln ein H&M und einen Elektrofachmarkt vertragen könnte. Diese beiden Magneten habe ich im Center gesucht. Vergebens. Weder H&M noch Media-Markt und Co. haben sich dort angesiedelt. Was ich im Center gesehen habe, ist nichts neues, was wir in Celle in dieser Form nicht auch schon ohne Galerie haben. Darüber hinaus zwei große Drogerieketten in einem Center! Wir haben in Celle schon zwei große Läden (Rossmann und Müller) und darüber hinaus noch zwei kleine (Rossmann und Schlecker). Die Pläne für die Celler Galerie sehen noch einen Drogeriemarkt vor. Wozu?! Ein Center, wie das in Hameln ist nicht schön. Es hat keinen Charakter und keinen Charm.

Unsere Innenstadt besitzt aber eben diese beiden Faktoren. In Celle macht es Spaß nicht nur einzukaufen und nebenbei die wunderschönen Gebäude zu betrachten. Was mich aber am meisten reizt ist, die architektonischen Meisterleistungen zu betrachten, wie sich auch größere Ladenflächen in Fachwerkhäusern realiesieren lassen. In Hamelns Center ist das nicht möglich. Jeder Shop sieht aus wie der andere. Es ist eine Stadt in der Stadt. Das Center in Hameln koppelt sich komplett von der übrigen Innenstadt ab, es ergänzt dasAngebot nicht! Meine Begleitperson fragte zum Schluss, ob wir noch ein Eis im Center essen wollen. Ich habe nur gesagt, dass mir ein Eis hier keinen Spaß macht. Ich möchte ein Eis bei schönem Wetter draußen genießen und nicht in einem Innenstadtkasten. Ein erstaunliches Phänomen noch zum Schluss: Als ich wieder aus dem Center herausging, weil ich genug davon hatte, verspürte ich plötzlich keine Lust mehr auf die Innenstadt von Hameln, weil diese auf einmal langweilig für mich war. Verdrossen fuhren wir nach Hause.

Ich kann jedem, der sich dafür interessiert nur herzlichst empfehlen sich mal dieses Center in Hameln anzusehen, weil diese Stadt wirklich auch von der Größe auf Celle übertragbar ist. Sich ein Center in Großstädten wie Hannover anzusehen, nützt nichts. In Großstädten funktionieren Center, weil es dort genügend Kaufkraft auch für die übrigen Stadtbereiche gibt. In Kleinstädten wie Celle ist dies nicht der Fall! 

Wie oben erwähnt, bin ich nicht der Freund davon nur zu reden, sondern etwas zu tun. Ich werde dank meiner neuen Erfahrungen der Bitte im Rathaus Bedenken zu äußern nachkommen.

 

Gastkommentare seit April 2010

 

Simone S. aus Celle hat am 29. April geschrieben:


Liebe Altstadt, mit all den Infos dieser Seite kann man nur zu einem Schluss kommen:

Lasst uns die Altstadt retten und nicht TATENLOS mitansehen, wie sich Spekulanten unser Kulturgut unter den Nagel reißen! Ein Center der geplanten Größe wäre langfristig für den Zerfall der Innenstadt verantwortlich.

 

Renate B. aus Celle hat am 5. Mai geschrieben:

Ich freue mich auf das Center, weil dann H&M endlich nach Celle kommt. Da scheint das Citymanagement überfordert zu sein. Auch der Media-Markt würde ohne Center doch niemals nach Celle kommen.

Anmerkung der Redaktion: Es ist leider nicht sicher, dass diese beiden "Magneten" wirklich Mietverträge unterschreiben werden. Media-Markt wollte übrigens auf die Allerinsel (Schützenplatz). Das hat die Stadt Celle "zum Wohl der Innenstadt" abgelehnt.

 

Sabine P. aus Celle hat am 21. Mai nachgefragt:
Wann wollte Media Markt denn nach Celle auf die Allerinsel ? Bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt so glauben kann. Hat die Stadt das wirklich abgelehnt? Woher wisst ihr das ? Na das ist ja ne Stadtplanung.

Anmerkung der Redaktion: Es stand in der CZ. Wir bemühen uns, den Artikel für Sie zu besorgen. Fragen Sie alternativ bei Herrn Schucht, Stadt Celle, Tel. 12 628. Der müsste es aus erster Hand berichten können.

 

Andreas H. aus Celle hat am 9. Mai geschrieben:

Ob wir H&M oder Media Markt nach Celle bekommen ist ja überhaupt nicht sicher. Lüneburg hat H&M auch ohne Center und in Hameln ist H&M außerhalb des Centers. Trends sind nur für kurze Zeit, diese Center sind nur Trends. Siehe das Ihme-Center in Hannover, bei dem sich Hannover wünscht, sich das nie gebaut zu haben. Center bringen auch nichts Neues, sie bestehen nur aus Ketten-(Filial-)Läden.

 

Daniela M. aus Celle hat am 9. Mai geschrieben:

Liebe Renate B., ich kann gut verstehen, dass Sie sich das eine oder andere Geschäft wünschen, ich kann mich da nur anschließen. Aber Geschäfte wie H&M wären problemlos in die bestehenden Stadtstrukturen zu intergrieren, wenn man nur wollte (siehe Lüneburg). Dazu bedürfte es keines Centers mit über 80! Geschäften. Bei Einführung eines Centers ergeben sich folgende Gefahren: Das Center mit derartigen Verkaufsflächen entzieht der Stadt die Umsätze; Leerstände und ein erblicher Attraktivitätsverlust wären die Folge. Denn es ist illusorisch zu glauben, dass Center ließe sich als nachhaltiger Kundenmagnet, der viele zusätzliche Besucher in unsere Stadt führt etablieren. Dagegen sprechen die Erfahrungen aus ähnlich strukturierten Städten, wie zum Beispiel Hameln. Für Kunden aus dem Umland bleiben die großen Center in Hannover und Braunschweig allemal attraktiver.

Zudem ist auch nicht damit zu rechnen, dass das Gedo die erste Garde, wie H&M für sich gewinnen kann, denn und das bringt mich Zum zweiten Punkt, auch innerhalb der Wirtschaft ist das Modell Center umstritten.

Vielerlei Industrie- und Wirtschaftsvertreter sehen die Erfolgschancen derartiger Center vor allem in kleinteiligen Städten sehr kritisch. Statistisch ist jedes dritte Center ein Flopp! Stellen Sie sich die Außenwirkung mit einem heruntergewirtschafteten Center vor! Ein solcher Imageschaden für unsere Einkaufstadt würde auf Jahr seine Wirkung zeigen! Bei Cellern wie auswärtigen Besuchern.

Alternativ wäre zu wünschen, dass seit Langem erarbeitete Konzepte endlich umgesetzt würden, die eben eine dezentrale Einbindung von Branchenführern in die Altstadt vorsehen, die bisher aber am Umsetzungswillen seitens der Politik und/oder? Verwaltung scheitern.

 

Gerhard K., ein Architekt aus Hameln, hat am 7. Mai geschrieben:

Hameln lässt grüßen: Jetzt haben wir Hamelner den „Klotz“ in der Altstadt und müssen mit ihm leben. Der Geschäftsimmobilienmonopolismus in Kombination mit Rundum-Sorglos-Paketen für Filialisten, der ECE in Hameln die Einnahmen sichert, hat die Stadt Hameln hinsichtlich des Erhalts der Denkmäler und der Stadtstruktur in zusätzliche Schwierigkeiten gebracht und die vorhandenen Probleme extrem verschärft. Und das, wo der Denkmalpflege insgesamt in der Öffentlichkeit schon seit Jahren die Wertschätzung entzogen wird.

Der Nachhall der Fachkreise aus Architekten, Denkmalpflegern und Stadtplanern auf das Vorgehen in Hameln war ungewöhnlich heftig, wurde aber in der Öffentlichkeit vielleicht zu wenig transportiert. Sonst wäre Celle vermutlich gar nicht mehr auf die Idee gekommen, ein ähnliches Konzept wie in Hameln zu verfolgen.

Wie in Hameln fußt das besondere Einkaufsflair der Stadt Celle auf dem Ambiente der Altstadtstruktur bestehend aus ihren Fachwerkhäusern und ihrem historischen Stadtgrundriss. Passantenströme sind die „Durchblutung“ der Altstadt. Um einem „Absterben“ einzelner Bereiche mangels „Durchblutung“ zu begegnen, erfordert es einer sensiblen Städteplanung mit einem abgestimmten Marketing.

Die Platzierung von Centern in einer historischen Altstadt läuft dem zuwider. Die Mär, dass die Zahl der Kunden auch in der Altstadt zunimmt, wenn ein Center gebaut wird, ist in Hameln widerlegt. Es nur auf die Wirtschaftskrise, die demografische Entwicklung und andere lokale Faktoren zurückzuführen lenkt nur von den wahren Ursachen ab.

Der vermeintliche Vorteil in Hameln, das Center im Herz der Innenstadt platzieren zu können, hat nur ECE die Kunden gebracht. In Celle das Center am Rand der Altstadt zu bauen wird unweigerlich zum schnellen Absterben des nördlichen Altstadtbereiches führen. Das relative Gleichgewicht innerhalb des Altstadtkerns, das aus seiner ausgewogenen historischen Straßenstruktur resultiert, wird systematisch beseitigt. Der gleichmäßigen Durchströmung der Altstadt wird entgegengewirkt. Die für den Erhalt der Denkmäler erforderliche Wirtschaftskraft wird großen Teilen der Altstadt entzogen. Dem Abriss von Denkmälern aus wirtschaftlichen Gründen wird Vorschub geleistet. Der Handel in Celle braucht die Altstadt, wie die Altstadt aber auch den Handel braucht.

Die notwendige und behutsame Belebung eines zugegebenermaßen nicht sonderlich attraktiven Randbereiches sieht anders aus. Konzepte hierfür zu entwickeln, wäre die korrekte Aufgabenstellung für Celle an die Planer. Die Städteplanung sollte besser für die gleichmäßige „Durchblutung“ der gesamten Innenstadt sorgen und mit gezielten Maßnahmen ausgleichend wirken. Dabei auf die wirtschaftliche Situation der Stadt zu reagieren und die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen, die demografische Entwicklung und die veränderten Bedürfnisse bezüglich Wohnen und Arbeiten einzubeziehen ist eine Herkulesaufgabe. Aber kurzlebige, von modischen Trends hervorgerufene gebaute Exzesse können sich nur uniforme Metropolen leisten, nicht aber die historischen Städte, um die uns die Welt beneidet und die ihre Identität dabei verlieren. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind, siehe Hameln, bereits nach wenigen Jahren spürbar. Aber langfristig verändert sich das Gesicht der Stadt, - und damit ihr Charakter. Und diese Auswirkungen sind unumkehrbar.

Dass Celle mit seinen kleinen Läden in der Altstadt eine ganz besondere Attraktion bildet, wird von vielen Cellern, die daran gewöhnt sind, nicht besonders gewürdigt. Diesen Effekt kannten wir auch in Hameln …

Letztlich sollten aber Sie, die Celler Bürger, sich fragen, woran es liegt, dass sie sich in Celle zuhause fühlen und was getan werden muss, damit das so bleibt. Und warum Celle auch für Besucher und Neueinwohner attraktiv ist.

Sind es wirklich immer nur die Wirtschaftsfaktoren? (Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Wirtschaftsstandorte etc.?)

Oder die Bequemlichkeit? (Parkplätze, schnelle Wege, glattes Straßenpflaster etc.? )

Oder gar die „events“? („Brot und Spiele“?)

Was macht Celle wirklich aus?

Sollten Sie zu dem Schluss kommen, dass die Altstadt einen großen Anteil daran hat, dass Sie sich gern in Celle aufhalten, dann zögern Sie nicht, sich jetzt zu engagieren.

Und wenn Sie sich die Auswirkungen eines Centers nicht wirklich vorstellen können, besuchen Sie uns in Hameln. Wir haben schon, was Sie sich sicherlich nicht wünschen ...


Adam K. aus Celle hat am 7. Mai geschrieben:

Sehr geehrte Initiatoren der Altstadtbewegung Celle,

mit großem Interesse verfolge ich das Geschehen in Celle seit Beginn der damaligen ECE-Planungen. Ob Galerie oder nicht, fakt ist, dass in Celle etwas passieren muss. Persönlich finde ich jedoch, dass generell die Celler sehr pessimistisch sind. Celle ist schon jetzt eine tolle Einkaufsstadt und bietet für viele Leute alles was sie brauchen. Die drei großen Lücken die wir besitzen sind wahrhaftig vorhanden, nur finde ich es schade, dass dadurch immer gleich die komplette Innenstadt als langweilig und inakzeptabel wiedergegeben wird. Dem ist nun wirklich nicht so.
Ich finde es gut, dass Sie unsere Altstadt retten wollen und dabei nicht generell gegen ein Center sind, sondern lediglich gegen eines mit diesen Ausmaßen. Was mir aber leider auch bei Ihnen fehlt ist folgendes: Alle die bislang "gegen" ein Center waren haben immer nur aufgeführt, was denn in Celle verbessert werden sollte, wie man Kaufkraft nach Celle locken kann. Alle haben immer nur große Worte gesagt, aber nichts unternommen. In Ihrer Rubrik "Wer ist GEDO?" tun Sie das gleiche. Sie mobilisieren gegen ein Center, hängen in der gesamten Innenstadt Ihre Plakate auf, unternehmen aber nichts wirkliches um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern. Ich habe letztens einen Flyer von ECE gefunden, der 2005 verteilt wurde. Die Probleme sind nach wie vor die gleichen. In den letzten fünf Jahren haben auch Sie nichts unternommen um Celle nach vorne zu bringen! Da fallen mir die Worte vom Citymanager Duvenhorst aus der CZ ein, der es infrage stellt, ob es der richtige Weg ist, wie ein Juwelier an der Ecke Zöllnerstraße/Poststraße sich ein Anti-GEDO-Plakat ins Schaufenster zu hängen, bei einem verkaufsoffenen Sonntag des Citymanagements jedoch nicht mit zu machen. Ich stehe in dieser Hinsicht voll hinter unserem Citymanager. Wenn Sie GEDO wirklich verhindern wollen, müssen Sie endlich mal mobil werden. Setzen Sie Sich an einen Tisch und bilden endlich mal einheitliche Öffnungszeiten bis 20 Uhr oder fangen damit an den ein oder anderen Laden auf Vordermann zu bringen, damit eine gemütliche Atmosphäre in unserer Innenstadt entsteht, wie wir sie früher einmal hatten.
Ein H&M hätten wir auch schon längst seit Herbst 2009 gehabt. Ich stehe mit der H&M Zentrale in Hamburg in Verbindung. Der Konzern möchte nach wie vor endlich eine Filiale in Celle eröffnen. Das Vorhaben zwischen Zöllnerstraße und Mauernstraße wäre perfekt gewesen. Woran ist es aber wieder gescheitert? An den Akteuren der Innenstadt. Um genau zu sein haben sich die Einzelhändler der Mauernstraße gegen einen Kran gewehrt, der für das Bauvorhaben hätte in der Mauernstraße aufgestellt werden müssen und der die Straße somit für eine Zeit von etwa drei Monaten gesperrt hätte. Gut, es wäre ein Opfer der dortigen Einzelhändler gewesen, aber hätte man das nicht für Celle erbringen können? Den Händlern in der Neustadt geht es doch momentan nicht anders. H&M wegen eines Krans ziehen zu lassen ist ein großer Fehler gewesen.
Wie gesagt, ich finde Ihre Initiative richtig, aber Sie sind für mich auf einem völlig falschen Weg. Reden kann jeder, aktiv handeln leider die wenigsten und in Celle scheinbar niemand.
So leid es mir tut, jedem der sich gegen ein Center stellt, aber selbst nichts für die Stadt tun möchte, wünsche ich den Bankrott durch Gedo und ich kenne schon viele Leute die gleicher Meinung sind und explizit bei den Plakataufhängern in Celle nicht mehr einkaufen um ihrerseits ein Zeichen zu setzen.

Anmerkung der Redaktion: Aus zuverlässiger Quelle wissen wir, dass die Ansiedlung von H&M nicht an  Nachfragen und Wünschen der Mauernstraßen-Akteure gescheitert ist, sondern an nicht zu Stande gekommenen Detailvereinbarungen zwischen Eigertümer und Projektentwickler.

 

Simone S. aus Celle hat am 26. Mai zum Kommentar von Adam K. geschrieben:

Kaufleute und Ladenbetreiber sind keine Städteplaner, wir haben zwar eine Menge Ideen, aber nicht das KNOW HOW - das sollte von Seiten der Stadt erbracht werden. Leider wird hier auf einen GESCHENKTEN GAUL vertraut - um Kosten zu sparen, die aber in einigen Jahren hintenrum auf die Stadt zurückfallen, vermutlich erst in der nächsten Legislaturperiode.

Ladenöffnungszeiten: Können Sie uns eine Stadt in Deutschland nennen, in der es einheitliche Öffnungszeiten gibt? und dann noch bis 20 Uhr?

Zumal kommt hier in Celle hinzu, dass es noch sehr viele Inhabergeführte Familienbetriebe gibt,
für die es nur möglich ist solche Zeiten abzudecken, wenn sie auf einen Großteil des Familienlebens verzichten - was ebenso für ALLE Angestellten gilt. Erwarten Sie das wirklich von uns?

Auch im Punkt verkaufoffene Sonntage wiederspreche ich Herrn Duvenhorst und Ihnen, ich denke, dass nicht nur ein Christ das Recht hat den Sonntag als Ruhetag anzuerkennen, zumal, wenn die verkaufsoffenen Sonntage so inflationär gehandelt werden wie dieses Jahr.

Meinier Meinung nach machen nicht nur Wochenendbespaßungen und lange Öffnungszeiten die Qualität einer Stadt aus. Ich bin vor 5 Jahren nach Celle gezogen da es hier eine andere Art Lebensgefühl gibt - nicht die getriebe Hektik wie in Hannover oder Hamburg.

Ladeninvestitionen: Viele Ladeninhaber warten leider schon genauso lange wie wir alle als Konsumenten auf das, was aus der Stadt werden soll, bevor sie Mietverträge verlängern oder in Ihre Geschäfte Investieren.

Wir Alle haben als Verbraucher die Möglichkeit und die Macht zu entscheiden was aus Celle werden soll, noch ist Alles offen - auch wenn es in der Presse anders dargestellt wird!

Und gerade an der Presse sehen wir, welche Macht sich in die Stadt drängen will, Objektivität und freie Meinungsäußerung wäre im Moment schon zu TEUER! - daher werden die Akltionen zur Informationsverbreitung zum Thema - von der hiesigen Presse einfach Totgeschwiegen!

Lassen Sie uns unsere Macht als Verbrauer nutzen und für eine Individuelle Stadt einstehen, die viel mehr bietet als den Einheitsbrei der meisten Städte.


Adam K. aus Celle hat am 29. Mai auf die Antwort von Simone S. geschrieben:

Ich freue mich und begrüße es ausdrücklich, wie sie selbst die Stadt Celle im positiven Sinne beschreiben. Sie haben vollkommen recht, ich teile Ihre Meinung, wenn Sie sagen, dass Celle eine ganz besondere Lebensqualität besitzt und mit anderen Städten wie etwa Hannover oder Hamburg nicht zu vergleichen ist.
Ich weise allerdings darauf hin, dass Ihre Meinung hauptsächlich besteht, weil Sie nach Celle gezogen sind. Für alteingesessene Celler ist diese Qualität etwas völlig normales und nichts besonderes mehr. Fragen Sie doch mal die Bürgerinnen und Bürger, was diese von Celle halten (bitte vor allem auch die jungen Leute nicht vergessen!). Ich versuche viel Werbung für unsere Stadt bei Bekannten und Freunden zu machen, muss mich jedoch immer wieder mit Kommentaren konfrontiert sehen wie "In Celle werden um 18:30 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt.", "Celle ist doch nur ein Dorf, und dazu ein mieses" oder bezogen auf die Planungen der Galerie die sich "genauso lang" hinziehen wie die der Ortsumgehung "Wenn in Celle etwas geplant wird, dann dauert das ewig". Wenn ich Celle lobe, ernte ich jedes Mal nur Schmunzeln.
Ich sage Ihnen ganz ehrlich, dass ich Celle auch lieber ohne eine Galerie behalten möchte. Ein Center bringt vielleicht die Marken nach Celle, wirkt für mich aber unecht. Ich freue mich über jede Neueröffnung in der Innenstadt und die gab es in letzter Zeit mehr als genug. Demnach scheint die Problematik hinter der sich viele verstecken, dass es Unsicherheit aufgrund der Unwissenheit über den weiteren Verlauf der Entwicklung der Innenstadt bei vielen Investitionen gebe, nicht für jeden so problematisch zu sein: Müller hat trotz dessen eine Filiale eröffnet, Only eröffnete, demnächst eröffnet neben Only ein Jack and Jones, it'z ist trotz Planung einer Galerie nach Celle gekommen, genauso wie eine zweite New Yorker Filiale, Ernstings, Kirsch und eine handvoll Outdoor Shops in der Schuhstraße. Und ich füge noch anbei: Auch H&M wollte trotz Planung einer Galerie eine Filiale in der Innenstadt eröffnen!
In Punkto einheitliche Öffnungszeiten haben die Läden in anderen Städten generell länger geöffnet. Und da muss man nicht weit schauen. Es reicht der Blick auf Hannover, wo selbst ein Karstadt bis 20 Uhr geöffnet hat. Ein Beispiel, wo es einheitliche Öffnungszeiten gibt: Stuttgart hat sie. Ich möchte die entsprechende Seite nicht unbedingt hier verlinken, weil ich nicht sicher bin, ob man das darf, aber suchen Sie doch mal selbst. Zitat von der Seite:

Ladenöffnungszeiten Innenstadt Stuttgart
Montag bis Freitag: 9.30 - 20.00 Uhr. Kleinere Geschäfte schließen bereits ab 18.30 Uhr

Samstag: Fast alle Geschäfte in den Hauptlagen haben bis 20.00 Uhr geöffnet, nur in den Nebenlagen wird etwas früher geschlossen.

 

Darauf hat Simone S. aus Celle am 30. Mai geschrieben:

Die Städte, die Sie nennen sind jeweils mindestens doppelt so groß wie Celle - muss Celle sich immer in Konkurrenz setzen mit unangemessenen "Gegnern"? Celle ist etwas Besonderes und ist nicht mit modernen Großstädten zu vergleichen. Wenn es das ist, was gewünscht ist, sollte man es gleich richtig angehen und die Altstadt abreißen und ganz neu bauen, nach nem guten Plan.

Anmerkung der Redaktion: Damit beenden wir den Dialog von Simone S. und Adam K.

 

Claudia B. aus Celle hat am 2. Juni geschrieben:

Es erschüttert mich schon, dass es offensichtlich nicht schlimm ist, fast die gesamte Bergstraße einzureißen, nur damit VIELLEICHT ein H&M nach Celle kommt. Nun, dazu wurde ja schon genug gesagt. Wenn die wollten, wäre Platz genug, oder brauchen wir hier wirklich 2 riesige Drogeriemärkte? Und das Karstadt Hobby/Technikhaus steht ja auch noch leer. Und eine leere Markthalle gibt es ja auch noch. Und wie sollen wir Celler ein riesiges Einkaufszentrum mit Kettenläden „bekaufen“? Und die Touristen haben wahrscheinlich ganz genau die gleichen Ketten, da wo sie herkommen. Gut, die Jugend möchte H&M. Aber die Jugend bleibt sowieso nicht hier. Ich bin selber gleich nach dem Abi weggezogen und das lag bestimmt nicht an mangelnden Einkaufsmöglichkeiten. Um die Jugend in Celle zu halten braucht es mehr als H&M oder Media. Celle ist eine Kleinstadt und genau deswegen bin ich zurückgekommen. Es gibt einen netten Sketch von Dieter Nuhr, in dem sich zwei Leute zum Pizzaessen verabreden: beim Mediamarkt rechts, dann links an Karstadt vorbei und kurz vor H&M in der Passage. Sie haben sich nicht getroffen, weil sie zwar alles richtig befolgt haben, aber in unterschiedlichen Städten. Das kann einem in Celle noch nicht passieren. Es kann aber passieren, dass man fast ausversehen in eine Aktion wie Ecken wecken gerät und total begeistert ist. Das ist für mich Celle: Klein, aber fein, statt riesig und 08/15. Die Auftaktaktion in der Gärtnerei Nieber sollte man ruhig öfter wiederholen, das gibt es sonst nicht!!! Es gibt hier viele unwahrscheinlich kreative Köpfe, die sich tolle Aktionen ausdenken. Auch das jedes (dieses Jahr in klein) ausgetragene Fußballspiel „Hamlet gegen Kotelett“ ist ein echtes Celler Highlight. Und: Kost fast nix. Langer Rede kurzer Sinn: Celle braucht kein GEDO aber mehr Solidarität, bessere Zusammenarbeit und mehr Unterstützung und Interesse von der Bevölkerung. Wir haben hier alles, wir müssen es nur besser nutzen.